Schützengesellschaft Börnste e.V.

Wir sind ein Verein für alle!

Geschichte von 900-1913

Beschäftigt man sich mit der Geschichte der Bauerschaft Börnste bis zum Jahr 1913, dann findet man Wissenswertes in den „Geschichtlichen Mitteilungen über die Bauerschaft Börnste“.

Der ehrenamtliche Heimatforscher Ludwig Bielefeld (geb.1861 in Hamm, gest. 1931 in Dülmen) hat wertvolle Forschungsergebnisse über Börnste zusammengetragen und niedergeschrieben. Sie wurden 1913 vom Verlag Jos. Sievert als ein Teil des Buches „Dülmen und seine Siedelstätten“ gedruckt und veröffentlicht. Der besseren Lesbarkeit wegen und in der Hoffnung, nicht alzu viele Fehler begangen zu haben, wurde das Schriftbild von uns der heutigen Zeit angepasst. Die Börnster Vereins- und Heimatchronik beinhaltet einen Abdruck in altdeutscher Schrift.


Allgemeines

Die Bauerschaft Börnste in der Landgemeinde Dülmen wird begrenzt im Norden von den Bauerschaften Leuste und Welte, im Osten und Süden von der Bauerschaft Mitwick, Kirschspiel Dülmen, und der Stadtgemeinde Dülmen, endlich im Westen von den Landgemeinden Merfeld und Haltern (Bauerschaft Lavesum). Der Mittelpunkt von Börnste ist seine Schule an der Kunststraße Dülmen – Merfeld. Die Bauerschaft hatte 1905: 366 und 1910: 407 Einwohner, sowie 55 Wohnhäuser. Sie war in folgende Kataster-Fluren vermessen: Flur 4: genannt Middeler, 5: Galgenberg, 9: Üverhaben, 7: Berning. Durch die Verkopplung sind aus Teilen der Fluren 5 bis 7 die neuen Fluren Nr. 61, 62, 63, 64 gebildet worden.


Die Siedelstätten


Die Mark

Autor: Ludwig Bielefeld, 1913

1616 reichte Joh. Adolf v. Merfeldt eine Beschwerdeschrift ein, welche über den Zustand der Mark einiges Licht gibt. Sie lautet: „Erstlich tut sich der Herr zu Merfeldt beklagen, daß der Holting zu Börnste bis anhero nicht ordentlich seines Ermessens, wie sich´s gebührt, traktirt (behandelt) worden. Wie die Börnster Mark, die so ganz heruntergebracht, möchte remedirt, der Schaden restituirt, ist ihm und allen Erberen zu großem Nachteil nicht eins gemeldet worden.


Schatzungswesen

Autor: Ludwig Bielefeld, 1913

An Schatzung hatte die Bauerschaft seit alters her monatlich 30 Rtlr. aufzubringen. Diese war von den Höfen wie folgt zu entrichten: Schulze Berning 3,5 Rtlr. – Gövert, Uphues, Weiling und Wortmann je 1 Rtlr. 22 Schill. – Bickert, Epmann, Middeler, Kuhmann, Treppe, Winkelmann, Wortmann, Schürhoff, Austrup, Hülsbusch, Weßel und Rothues je 1,5 Rtlr. – Brambrink 0,5 Rtlr. – Uhlending 0,25 Rtlr. Schomaker und Geilmann je 6 Schill. – Schive und Kampmöller je 4 Schill. – Schlaut 1 Schill. – Die Höhe der Steuer läßt auf die damalige Größe und Güte der Höfe schließen.