Ernte-Dank
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1996 Bericht der Dülmener Zeitung
Dülmen (rsm). Unter dem bunten Erntekranz tanzten am Samstag abend die Börnster Schützen mit ihren Frauen. In der geschmückten Festhalle ihres Vorstandsmitgliedes treffen sich alljährlich die Börnster zum traditionellen Erntedankfest.

Vorsitzender Josef Lücke begrüßte die zahlreichen Festteilnehmer, unter ihnen König Bernhard Brambrink mit seiner Königin Klara Weiling und dem Throngefolge. Zu Beginn der Feier konnten sich die Besucher am Grillstand stärken und anschließend tanzen.
Bericht der Dülmener Zeitung aus dem Jahre 1997
Erntekrone war Blickfang beim Fest in der Halle
Börnster Schützenverein feierte bis in den frühen Morgen
Dülmen (bb). Für eine zufriedenstellende Ernte bedankte sich der Börnster Schützenverein am Samstagabend bei dem traditionellen Erntedankfest. Die Halle auf dem Hof der Familie Willi Wieschhörster in Börnste war ausgiebig geschmückt worden: Lange Reihen aus Maiskolben umrahmten den Raum. Blickfang war jedoch die über der Mitte des Raumes hängende Erntekrone. Diese war zuvor von der Nachbarschaft um die ehemalige Königin Klara Weiling prachtvoll gebunden und gestaltet worden.
Neben dem Augenschmaus wurde auch für das leibliche Wohl der zahlreich erschienenen Gäste gesorgt. Neben Getränken stand auch Gegrilltes auf der Speisekarte. Josef Lücke, erster Vorsitzender des Börnster Schützenvereins, bedankte sich in seiner Begrüßung besonders bei Familie Wieschhörster, die erneut den Raum für die Feirer zur Verfügung gestellt hatte. Lobend erwähnt wurden auch die Wirte, die den Besuchern das ungetrübte Feiern ermöglichten.

Als kleines Dankeschön für die Spieler und Helfer beim traditionellen Fußballturnier werde für nächsten Freitag ein Treffen organisiert, bei dem alle Beteiligten „ein paar gemütliche Stunden“ genießen dürfen, kündigte Lücke an.
Nach der Begrüßung wurde die Tanzfläche offiziell eingeweiht: Das Regentenpaar des vergangenen Jahres, Klara Weiling und Bernhard Brambrink, gab sich zusammen mit der amtierenden Königin Maria Krunke sowie dem ersten Vorsitzenden Josef Lücke die Ehre. Die aktuelle Majestät der Börnster Schützen, Ludger Kuhmann, war aus terminlichen Gründen leider nicht anwesend.
Nach den Ehrentänzen stießen alle Besucher dazu und amüsierten sich zu der Musik des Discjockeys Thomas Osterkamp bis spät in die Nacht.
Hier sind alle Berichte zum Ernte-Dank-Fest zu finden:
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Familien-Ernte-Dank-Fest 2025
Sternsingen
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Aus der Vereins- und Heimatchronik der Schützengesellschaft Börnste e.V.:
Seit dem Jahre 1953 führen die Börnster Kinder jeweils um den 5. und 6. Januar eines jeden Jahres das Sternsingen durch. Eingeführt wurde dieses Spiel von der Lehrerin Ursula Rofalsky. Ihre Anregung, diesen schönen Brauch in Börnste aufleben zu lassen, fiel auf fruchtbaren Boden und wird, obwohl Frau Rofalsy schon 1953 versetzt wurde, bis auf den heutigen Tag fortgeführt. Somit waren die Börnster Kinder Vorreiter einer Bewegung, die heute bistumsweit durchgeführt wird.

Am 5. Januar 1959 wurde den Sternsingern von Börnste eine besondere Ehre zuteil. An diesem Tag kam das Fernsehen (WDR) nach Börnste, um die Kinder bei ihrem Spiel zu filmen. Aufnahmen wurden an der Schule, danach auf dem Weg zu Schulze Berning und schließlich auf dem Hof Schulze Berning gemacht. Am Abend des 6. Januar wurde der Film ausgestrahlt und fand weite Beachtung. Auch die Dülmener Zeitung berichtete über das Ereignis.
Dülmener Zeitung am 6. Januar 1959:
Westdeutsches Fernsehen war dabei
Börnster Sternsinger auf dem Bildschirm
Gestern Nachmittag weilte das Westdeutsche Fernsehen aus Köln auf dem Hofe von Schulze Berning in Börnste, um die Sternsinger im Bilde festzuhalten. Mädchen der Oberklasse zogen von Haus zu Haus, um für die Heidenmission zu sammeln. Der Erlös soll nach Äthiopien geschickt werden, wo der Börnster Heinz Kuhmann und der Dülmener Rudi Specht für die Mission arbeiten.

Wie uns der Redakteur und Reporter Friedhelm Porck mitteilte, soll am heutigen Dienstagabend in der Sendung „Hier und Heute“, zwischen 19.00 und 19.45 Uhr, das Sternsingen der „Fernsehstars“ aus Börnste gesendet werden.
Dülmener Zeitung am 7. Januar 1959:
Sternsinger sammelten für die Mission
Wie wir gestern bereits berichteten, weilte am letzten Montag das Westdeutsche Fernsehen in Börnste. Die Sternsinger, 17 Mädchen der Börnster Oberklasse, besuchtengerade das Gehöft Schulze Berning, als sie von der Fernsehkamera „eingefangen“ wurden. Aber auch Frau Schulze Berning, Fräulein Lehrerin Steinberg, Vikar Thewes und Lehrer Ridder, sowie ein gerade anwesender Ungarnstudent, waren für Sekunden unter die „jüngsten“ Fernsehstars gegangen. Eine Großaufnahme hielt den fast 90jährigen Opa Schulze Berning, im „Sorgenstuhl“ mit der Pfeife sitzend, fest. Mit einem enormen Lichtaufwand wurden die Aufnahmen gemacht. „Gott sei Dank“, meinte der rüstige Opa, als er wieder an seine Arbeit gehen konnte.
Das Fernsehtrio setzte sich aus dem Reporter Friedhelm Porck, dem Kameraführer Franz Vormbruck und dem Kameraassistenten Winfried Hecker zusammen.

Während in der großen Diele des Hofes Schulze Berning die Fernsehkamera surrte, fiel in „Schult´ Bernings Busch“ hin und wieder ein Schuß. Hier war gerade Treibjagt.
Auf Vorschlag von Lehrer Ridder soll das von den Kindern gesammelte Geld (635,00 DM) für die Heidenmission in Äthiopien verwandt werden. Die Heimat will gern der jungen Freunde, die sich für drei Jahre verpflichtet haben, gedenken.

Hier sind alle Berichte zum Sternsingen zu finden:
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Sternsinger unterwegs in Börnste!
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Sternsinger 2024
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Sternsinger unterwegs!
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Die Sternsinger ziehen von Haus zu Haus!
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Sternsinger 2022
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Jede Menge Könige und Königinnen unterwegs!
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Die Sternsinger
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Die Börnster Sternsinger!
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Die Börnster Sternsinger sind unterwegs!
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Börnster Sternsinger 2016
Seniorennachmittag
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Hier sind alle Berichte zum Seniorennachmittag zu finden:
Flurprozession
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Mit den folgenden Berichten und Bildern möchten wir Fakten zur Entstehung und zum Hintergrund der Flurprozession zusammentragen. Beginnen wir mit einem Bericht der Dülmener Zeitung aus der zweiten Hälfte der 90er Jahre:
Von Hagel- zur Flurprozession
Erster Sonntag im Juli: Rund 200 Börnster zogen durch Felder
Dülmen (ab). Wie viele Jahre die Flurprozession in Börnste gegangen wird, weiß so ganz genau keiner mehr. „Aber wir gehen die Prozession schon seit mehr als 25 Jahren“, waren sich Josef Lücke, Ludger Kuhmann und Jürgen Willeke gestern morgen einig.
Rund 200 Börnster kamen zum Hof Josef Lücke um gemeinsam einen Gottesdienst zu feiern. Pfarrdechant i. R. Alois Stüper zelebrierte die Messe.

Nach der Messfeier zogen die Börnster, Fahnen und Kreuz voraus, gefolgt von Frauen und Kindern, dem Baldachin und den Männern vorbei an Feldern in der näheren Umgebung.


Der Weg an den Feldern vorbei hat einen besonderen Grund, denn bei der Flurprozession bitten die Börnster um eine gute Ernte. Da der Hof, auf dem die Messe gefeiert wird, in jedem Jahr wechselt, ändert sich auch der Prozessionsweg.
Die Prozession hat ihren eigentlichen Ursprung jedoch in Dülmen. Früher ging man in der Stadt die Hagelprozession, wusste Josef Lücke, jedoch sei diese, wie er vermutete, auf Grund des starken Verkehrs in der Innenstadt eingestellt worden.
Ein Hinweis zur Hagelprozession aus den Lebenserinnerungen von Pfarrer Peter Thewes:
… Am 23. Juni 1963 war in Dülmen die übliche Hagelprozession. Sie nahm in diesem Jahr ihren Weg von der Viktorkirche in den neuen Seelsorgebezirk, wo sie mit einer Messfeier in der halbfertigen Josephskirche endete. Als Seelsorger dieser Gemeinde übernahm ich diese Messfeier …
So entschlossen sich die Börnster diese Tradition fortzuführen und änderten nur den Namen von Hagel- in Flurprozession.
Seitdem feiern sie in jedem Jahr die Messe mit der Prozession und einem anschließenden gemütlichen Beisammensein am ersten Sonntag im Juli.
Soweit der Bericht der Dülmener Zeitung. Konkretisiert werden die in dem Artikel enthaltenen Angaben duch den Inhalt der Börnster Vereins- und Heimatchronik aus dem Jahr 2001:
Flurprozession
Bis 1970 wurde von der katholischen Kirchengemeinde St. Viktor im Frühsommer eines jeden Jahres eine Hagelprozession im Stadtgebiet durchgeführt.
Zunehmender Auto-/Individualverkehr verursachte aber schon in den Jahren zuvor zunehmend Probleme. Herr Dechant Dr. Spital, heute Bischof im Bistum Trier, sah sich daher außerstande, für diese zweite Prozession innerhalb der städtischen Gemeinde weiterhin die Verantwortung zu übernehmen.
So wurde die Idee, diese Prozession als Flurprozession in den ländlichen Bereich der Kirchengemeinde, nach Börnste, zu verlegen, 1971 erstmals in die Tat umgesetzt.
Ausgangspunkt der Prozession war in den ersten Jahren die ehemalige Schule in Börnste, an der auch die hl. Messe gelesen wurde. Von dort aus durchquerte man auf unterschiedlichen Wegen Felder und Fluren unserer Bauerschaft. Seit dem Verkauf des Schulgebäudes und der folgenden Umnutzung wechselte auch jährlich der Ausgangspunkt der Flurprozession zwischen den verschiedenen Nachbarschaften in Börnste, die mit Unterstützung von Pfarrgemeinderat und der Schützengesellschaft sämtliche Vorbereitungen treffen und den Ablauf organisieren.
Die sich jährlich ändernde Wegstrecke von circa 2 km führt über verschiedene Stationen zum jeweiligen Ausgangspunkt zurück.

Nach Ende der Prozession wird die Möglichkeit zu einem gemeinsamen Kaffeetrinken und Frühschoppen gerne genutzt.
Hier sind alle Berichte zur Flurprozession zu finden:
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Flurprozession 2025
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Flurprozession 2025
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Flurprozession 2016
Volkstrauertag
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Das Leid der ganzen Erde in der Zeit der zwei Weltkriege kann kein Wort und kein Bild erfassen.
In Gedenken an die Verstorbenen, besonders aus Börnste, wurde das Kriegerdenkmal errichtet. Hier wird jedes Jahr am Volkstrauertag ein Blumenkranz niedergelegt, den Verstorbenen und dem Leid gedacht und an die Gefahren von faschistischen Ideologien erinnert.
Im Jahr 2024 haben wir das Kriegerdenkmal restauriert.
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Volkstrauertag 2025
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Kranzniederlegung am Volkstrauertag
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Restaurierung Kriegerdenkmal 2024
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Volkstrauertag
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Börnste gedenkt der Opfer von Krieg und Gewalt
Doppelkopf
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Doppelkopf in Börnste hat eine lange Tradition. Die folgenden Bilder wurden im November 1964 im Anschluss an eine Treibjagd geschossen.



Hochzeit
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Vielfältige Traditionen rund um das Thema Eheschließung und Heirat sind im Laufe der letzten Jahrhunderte entstanden. Diese Hochzeitsbräuche haben oft einen regionalen Bezug bzw. eine regionale Verbreitung. Unser Börnster Kleinstkosmus kann natürlich nicht von sich behaupten, eigene Traditionen erschaffen zu haben. Trotzdem möchten wir auf dieser Seite unsere Hochzeitsbräuche abbilden und blicken dafür zunächst weit zurück.

Hinter diesem Herzen aus dem Jahre 1928, dessen Aufschrift wir zur Spannungssteigerung wegretuschiert haben, verbirgt sich die wahre Geschichte der Liebe von Josepha Wanning und Wilhelm Schürhoff zu Beginn des letzten Jahrhunderts. Diese Liebe mündete in eine Traumhochzeit, die am 12. September 1928 in Börnste gefeiert wurde.
Das Herz trug die Braut zur Vermählungsfeier zusammen mit einer grünen Krone auf ihrem festlich frisiertem Haar.

Der Börnster Ältestenrat wird beim Anblick dieses super erhaltenen „Schreins“ in gefühlvollen Erinnerungen schwelgen, da sind wir uns sicher.
Damit aber nicht genug. Von dieser Hochzeit existiert auch noch eine Zeitung:




Beides befindet sich immer noch im Besitz der Familie Schürhoff.
Vielen Dank für die zur Verfügung gestellten Fotos.
Pingstebrut
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Bei der Pingstebrut handelt es sich um eine alte westfälische Tradition. Leider hat dieser Brauch in Börnste nicht überlebt. Bis Anfang der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts war es in den verschiedenen Nachbarschaften unserer Bauerschaft üblich, zu Pfingsten den Kindern eine besondere Abwechslung vom täglichen Einerlei zu bescheren.
So zogen Jungen und Mädchen mit ihrem Brautpaar, das auf einem geschmückten Bollerwagen Platz nehmen durfte, von Haus zu Haus. Dort trugen sie in münsterländer Mundart den Vers vor:
Pingstebrut is utgegaohn, met de langen krusen Haor. Moder do us een paar Eier, een paar Eier badt us nich, twe paar Eier schadt us nich. Hunnertsessundertich up den Dischk, dann weet de Brut, dat Pingsten iss. aus: 250 Jahre Schützengesellschaft Börnste e. V. - Eine Vereins- und Heimatchronik
Rar und selten gesehen sind diese Bilder:
Pingstebrut um 1962:

mittlere Reihe: Ludwig Weiling, Herbert Brambrink, Maria Depel, Brunhilde Brambrink, Ludger Sträter, Willi Geilmann, Hubert Sträter
untere Reihe: Hildegard Beerhorst, Martha? Brambrink, Braut: Agnes Weiling, Bräutigam: Manfred Brambrink, Regina Weiling, Walburga Brambrink, Toni Depel
Vorne links: Gertrud Weiling, vorne rechts: Mechthild Weiling
Pingstebrut auf dem Hof Espeter:


